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Saarländisches Landesarchiv - "Mehr als nur ein Archiv"

| Landesarchiv

Tag der Archive 2024 - Saarländisches Landesarchiv

Fundstücke aus der Bildersammlung des Landesarchivs

Das Saarländische Landesarchiv präsentiert Bilder aus mehreren Jahrhunderten saarländischer Kulinarik. In dieser Bildstrecke präsentieren wir Ihnen Fotografien aus über einem Jahrhundert regionaler Ess- und Trinkkultur.

Essen und Trinken hält nach einem geflügelten Wort Leib und Seele zusammen. An der Saar hält es sogar ein ganzes Land zusammen. Kaum eine Region und erst recht kein Bundesland hat seine Identität so eng mit der Ernährung verbunden wie das Saarland. Hauptsach gudd gess ist im Verlauf des letzten Jahrhunderts zu einer Art „Dachmarke“ des Landes und zur Lebensphilosophie seiner Menschen geworden. Wobei das „gudd“ die Quantität des Essens ebenso wie seine Qualität bezeichnen kann. Gourmand und Gourmet leben im Saarland als befreundete Nachbarn.

Ab dem 2. März 2024 kann man in einer Ausstellung des Saarländischen Landesarchivs eine Zeitreise durch die Welt der regionalen Ess- und Trinkkultur unternehmen. Dabei lässt sich entdecken, dass das Lob des guten Essens an der Saar auch eine lebensfrohe Antwort auf die Nöte und Entbehrungen der Vergangenheit ist.

Ob in den regelmäßigen Hungersnöten der vormodernen Welt, in Krisen und Kriegen oder wegen des immensen Kalorienbedarfs industrieller Schwerstarbeit: Über Jahrhunderte musste das täglich Brot hart erkämpft werden. Ein bisweilen vergeblicher Kampf, in dem man vom guten Essen oft nur träumen konnte.

Reichliche oder gar erlesene Nahrung blieb bis ins 20. Jahrhundert ein Luxus der Privilegierten. Bereits auf den fürstlichen Tafeln und sogar in der Ära der „Erbfeindschaft“ zeigte sich dabei, wie groß der Einfluss französischer Kochkunst für die Entwicklung des guten Geschmacks im Saarland war. Vom Nachbarn lernen hieß essen lernen: eine Eroberung der kultivierten Art, die nicht nur die saarländische Sterneküche, sondern auch das Selbstbild vom Savoir Vivre im kleinen Bundesland hervorgebracht hat.

Hier gehts zur Ausstellung -> Vom Haferbrei zur Haute Cuisine

Wir möchten uns herzlich beim Team von SR Retro für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken. Für alle Interessierten, die neben der gezeigten Ausstellung auf audiovisueller Ebene in die Thematik eintauchen möchten, bietet der SR eine umfangreiche Sammlung an Beiträgen in Audio- und Videoformat. Folgen Sie dem Link, um ein vielfältiges Spektrum an Perspektiven und Geschichten zu entdecken, die das Erlebnis der Ausstellung bereichern und erweitern.

Hier gehts zu den SR Retro Links

Lyonerfest in Saarbrücken

Bild / Video 1von12

Schatzkammer Landesarchiv

... das Landesarchiv rund 16 km Akten, 11.500 Plakate, 6000 Karten und über 600.000 Bilder vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart verwahrt? Jährlich kommen ca. 300 laufende Meter neues Archivmaterial aus den saarländischen Landesbehörden oder aus privater Herkunft hinzu. Ein Teil der Bestände kann bereits online recherchiert und dann im Lesesaal des Landesarchivs eingesehen werden, zu den übrigen Unterlagen geben die Archivmitarbeiter/innen gerne Auskunft.

Mittelalterliche Dokumente

… das älteste Dokument im Landesarchiv aus dem Jahr 1154 stammt? Es handelt sich um eine Urkunde für das Augustinerkloster Fraulautern – das spätere Augustinerinnenstift - durch die Erzbischof Hillin von Trier dessen Propst Heinrich die Besitzungen des Stiftes bestätigt. Die Urkunde ist in lateinischer Sprache auf Pergament geschrieben. Das Datum wird auf der Urkunde römisch angegeben: MCLIIII (1154). (Im Archivverzeichnis zu finden unter der Signatur: Fraul 2)






Bild zeigt ein mittelalterliches Dokument, Fraul 4
Foto: Staatskanzlei/mn, Dokument: Saarländisches Landesarchiv, Fraul 4

Insgesamt umfasst der im Landesarchiv verwahrte Bestand Augustinerinnenstift Fraulautern über 400 Urkunden vom 12. bis zum 18. Jahrhundert. Darunter auch eine Urkunde von Hillins Nachfolger auf dem Bischofssitz von Trier, Erzbischof Arnold I., durch die er 1174 die Schenkung des Propstes Heinrich von Fraulautern und seines Bruders Theoderich betreffend ihre Weinberge in villa Bovaries (bei Neumagen zum Zweibacher Hof gehörig) an die Kirche in Fraulautern bestätigt. Auch dieser Urkunde hängt das Siegel des Erzbischofs von Trier, hier an blauem Wollband, an. (Im Archivverzeichnis zu finden unter der Signatur: Fraul 4)



Eine Urkunde von 1225 ist gleich mit drei Siegeln versehen: An der Pergamenturkunde, durch die eine Schenkung des Trierer Bürgers Ludwig, genannt Molgrin, an das Nonnenkloster Fraulautern bezeugt wird, hängen die Siegel der Stadt Trier, des Domkapitels Trier und des Klosters Fraulautern. (Im Archivverzeichnis zu finden unter der Signatur: Fraul 10)

Kartographie

… das Landesarchiv über 6.000 Karten in seinen Beständen hat, darunter auch über 800 historische Regionalkarten über den Grenzraum zwischen Frankreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien, die bis in die Anfangszeiten der modernen Kartographie im frühen 16. Jahrhundert zurückreichen? Die älteste bei uns vorhandene Landkarte unserer Region ist die Lothringen-Westrich-Karte des Martin Waldseemüller, die 1513 zum ersten Mal gedruckt wurde.

Die Zeit vor der Fotografie

… das Landesarchiv auch eine umfangreiche druckgrafische Sammlung besitzt? Darin befinden sich Darstellungen berühmter Persönlichkeiten der Region, wie etwa Portaits des 1769 in Saarlouis geborenen napoleonischen Feldherren Michel Ney oder das Bildnis des Hieronymus Bock (1498-1554), Reformator, Arzt und Botaniker in Hornbach, aber auch viele Ortsansichten.

Karneval zur Jahrhundertwende

…sich im Landesarchiv auch Dokumente zum Karneval finden? Das Fastnachts-, Ulk-, Scherz- und Festblatt neuester Nachrichten aus dem Jahre 1896 wurde vor ein paar Tagen beim Bearbeiten des schriftlichen Nachlasses der Ensheimer und Forbacher Industriellenfamilie Adt im Landesarchiv entdeckt (Im Archivverzeichnis zu finden unter der Signatur FNL Adt 16).

Benutzung

… die Benutzung des Landesarchivs und des vielfältigen Quellenmaterials vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart grundsätzlich jedem – egal ob Wissenschaftler/in oder Privatperson -  offensteht? Auch „Archivneulinge“ werden von den Mitarbeiter/innen des Archivs gerne in die ersten Schritte der Arbeit mit Originalquellen, z.B. zur eigenen Familiengeschichte, eingewiesen. Scheuen Sie sich also nicht, sich schriftlich oder telefonisch mit Fragen rund um die Bestände und die Benutzung an das Archiv zu wenden.

Vom Click zum Stick

… das Landesarchivs auch über Möglichkeiten der digitalen Reproduktion verfügt? Seit 2016 steht den Benutzer/innen des Archivs ein hochleistungsfähiger Selbstbedienungsscanner im Lesesaal in Saarbrücken-Scheidt zur Verfügung. Archivgut, z.B. alte Unterlagen zu Ihrer Familiengeschichte, aus dem Landesarchivs kann direkt und unkompliziert zum Preis von 0,15 Euro pro Scan angefertigt werden. Außerdem existiert eine hauseigene Fotowerkstatt.

Gartenkultur

… das Landesarchiv in Saarbrücken-Scheidt (direkt am Bahnhof) auch eine eigene Dachterrasse hat, die den Archivbesucher/innen in ihren Pausen zur Verfügung steht? Der Blick auf die Scheidter Berge und die Blumenbepflanzung auf der Terrasse entspannt nach der anstrengenden Arbeit mit oft schwer zu entziffernden, „verstaubten“ alten Schriftstücken. Ein Kaffeeautomat ist auch in der Nähe.

Publikationen

... das Landesarchiv eine eigene Schriftenreihe rund um die saarländische Geschichte und Kultur herausgibt? Die seit 2005 bestehende Schriftenreihe „Echolot“ spricht dank der gelungenen Mischung aus Forschungsbeiträgen, Quellendokumentationen, Bildern und kultureller Selbstreflexion ein breites Publikum an. Diese Schriftenreihe finden Sie unter „Publikationen“.

Ausstellungen

… das Saarländische Landesarchiv eine rege Öffentlichkeitsarbeit betreibt und auch Ausstellungen entwickelt oder präsentiert? Als „Haus der saarländischen Geschichte“ entstanden in Zusammenarbeit mit dem PopRat 2019/2020 zwei erfolgreiche Fotoausstellungen: „Pop-Ikonen im Saarland“ und „Chansons sans frontières“. Die derzeitige Ausstellung befasst sich mit dem Thema „Krieg und Kommunikation“ und bietet interessante Bilder und Dokumente rund um den Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 1871.

Saarländisches Sportarchiv

… im Landesarchiv das Saarländische Sportarchiv untergebracht ist, welches die Überlieferung wichtiger Quellen des saarländischen Sports dauerhaft sichert und diese der wissenschaftlichen Forschung, der Vereinsarbeit und jedem Interessierten zugänglich macht? Die Akten, Zeitungen, Zeitschriften, Druckschriften, Literatur, Fotos, Plakate etc. übernimmt das Sportarchiv von Verbänden, Vereinen, Funktionären, Sportlern und Sammlern. Näheres sowie Kontaktdaten finden Sie im Bereich „Partner“ und „Saarländisches Sportarchiv“.

Back to the roots

... Sie im Landesarchiv Unterlagen zur Geschichte Ihrer eigenen Familie finden und benutzen können, sofern Ihre Vorfahren aus dem Saarland stammen? Einen eigenen Stammbaum kann jeder erstellen, wenn er etwas Geduld zur Recherche und Liebe zur Arbeit mit „verstaubten“ und vergilbten Originaldokumenten mitbringt. Im Landesarchiv finden Sie dazu wichtige Hilfsmittel und Quellen. Auch „Archivneulinge“ werden von den Archivmitarbeiter/innen gerne in die ersten Schritte der Arbeit mit alten Schriftstücken eingewiesen.

Kostenfreie Digitalisate im Lesesaal

Neben den bewährten Reprografieangeboten besteht im Landesarchiv Saarbrücken die Möglichkeit, Archiv- und Sammlungsgut selbstständig und kostenfrei zu digitalisieren. Hierfür steht im Lesesaal ein Scanzelt zur Verfügung, das mit dem eigenen Smartphone mit oder ohne Scan-App (z.B. „DocScan“) bedient werden kann und eine geschützte und gut ausgeleuchtete Aufnahmeumgebung bietet. Nähere Informationen zur Nutzung erhalten Sie vor Ort im Landesarchiv oder auf unserer Homepage.

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Das Erbe des Augenblicks, Teil II:

Katalog der ersten Ausstellung mit einem Gesamtüberblick zur saarländischen Fotografie

Die erste große Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart der saarländischen Fotografie, die im Herbst 2022 im Arthouse Saar zu sehen war, kann jetzt in Buchform nochmals erlebt werden. Ein hochwertiger Katalog zur Ausstellung zeigt auf 500 Seiten alle 400 Exponate der Schau, die auf 1000 Quadratmetern eine Exkursion durch die saarländische Geschichte und alle Epochen der Fotografie von den Anfängen bis heute ermöglich hatte.

Der Katalog folgt in seiner Gliederung der Struktur der Ausstellung, die mit ihren 14 Sektionen die wichtigsten Genres der Fotografie abgebildet hatte. Auch das Layout der Exposition ist im Buch nachvollziehbar, wenn zu Beginn der einzelnen Kapitel zunächst ein Überblick mit der konkreten Hängung der Bilder an den Ausstellungswänden gegeben wird. Neben allen meist ganzseitig abgebildeten Fotografien sind auch sämtliche Texte zur Ausstellung in den Katalog aufgenommen worden, einschließlich der Reden zur Eröffnung am 19. September 2022. Authentische Eindrücke von der Bilderschau im Arthouse vermitteln außerdem eine ganze Reihe von Fotografien, die während der sechswöchigen Präsentation entstanden sind. Sie lassen die Atmosphäre in dieser ungewöhnlichen Ausstellungshalle nachempfinden und dokumentieren, wie die Ausstellungsarchitektur und die zum Teil stark vergrößerten Reproduktionen der Originale in den Baukörper der entwidmeten Herz-Jesu-Kirche eingefügt wurden.

Das Erbe des Augenblicks vereint drei Monate nach Ende der Ausstellung in Buchform noch einmal exzellente Aufnahmen von mehr als 40 erstklassigen Fotografen aus dem Saarland. Fantastische Landschaftsaufnahmen stehen neben eindrucksvollen Porträts, denkwürdige Pressebilder neben faszinierenden Sportfotos, einfühlsame Reportagen neben präziser Dokumentation, große Fotokunst neben galaktischen Einblicken ins Weltall. Das Erbe des Augenblicks bietet eine abwechslungsreiche und kurzweilige Bilderreise durch drei Jahrhunderte der saarländischen Fotografie. Entstanden ist ein anregendes und unterhaltsames Table Book für alle Freunde des Saarlands und für alle, die die gehobene Kunst der Lichtbilder lieben.

Einen Einblick in den Katalog "Das Erbe des Augenblicks"

Bestellinformationen finden Sie hier.

 

Das Erbe des Augenblicks

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